Palm

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Impressum
[Palm] Der "Palm" der gleichnamigen Firma Palm ist ein sogenannter PDA, ein "personal digital assistent".
Hinter dieser Wort versteckt sich nichts anderes als ein kleiner, tragbarer Minicomputer. Dieser soll durch seine Bauweise und seine Fähigkeiten in der Lage sein, seinem Besitzer "zur Seite zu stehen" - halt wie ein Assistent.

Obwohl manche Visionen solcher PDAs wirklich in den Bereich eines Assistenten gehen, der im Zweifelsfall auch gleich den Kaffee für seinen Besitzer bestellt, sind die heutigen PDAs halt einfach nur kleine Computer: Sie dienen als Notizzettel, Kalender und beherrschen verschiedene kleine bis mittlere Anwendungen, die man unterwegs gebrauchen kann.

Anmerkung
Inzwischen hat man den Eindruck, Palm in der "alten Form" verschwindet so langsam von der Bildfläche. Einige Gründe dafür:

  • Soft- und Hardwareteil der Firma wurden (vor längerer Zeit) getrennt (und wechselten tw. den Eigentümer) und verfolgen nun verschiedene (und unklare) Ziele
  • Die Neuauflage des Palm-OS (v6) ist zwar angeblich schon seit langem fertig, aber es gibt einfach keine Geräte dafür (es wird scheinbar auch an einer auf Linux basierendem OS gearbeitet, aber da wird es vermutlich Probleme mit den alten Programmen geben)
  • Das bisherige aktuelle OS (v5) ist zwar eigentlich ganz ok, aber es könnten einige Aktualisierungen nicht schaden. Dies passiert aber auch nicht
  • Die Hardwareschmiede bringt jetzt Palms mit Windows Mobile heraus (zumal gibt es bereits reichtlich Anbieter derartiger Handhelds, so daß die Windows-Palms nichts dastellen, was selbst Windows-Liebhaber unbedingt haben wollten)
  • Trotz Ankündigung, Palms mit beiden OS-Varianten abzubieten, scheint z.B. der neue Treo in Europa nur mit Windows angeboten zu werden
Im Heise Newsticker kann man in der Suche sich nähere Informationen dazu suchen. Insgesamt haben aber immer mehr Leute (z.B. in der Newsgruppe de.comp.sys.handhelds.palm-pilot) den Eindruck, daß des den "Palm" in der bisherigen Variante (halt mit schlankem OS) nicht mehr lange geben wird.

Palm und Palmpowerups
Die Seite www.palmpowerups.com wird seit über 5 Jahren betrieben durch Dmitry Grinberg. Obwohl manchmal in Supportanfragen etwas nachlässig, hat er eine Menge sehr hardwarenaher Programme für den Palm geschrieben (und verkauft diese auch), so z.B. UDMH (Erweiterung des dynamischen Speichers), PowerDIGI (Hilfe bei Digitizern mit "Drift" und ähnlichen Problemen) und, noch in der Betaphase, einem Treiber für SDHC-Karten (nennt sich PalmSDHC). Das eine oder andere Programm (insbesondere z.B. der SDHC-Treiber) hätte man auch durchaus von Palm erwarten können, aber diese haben sich nach 5 Jahren entschlossen, lieber ihn wegen des Begriffs "Palm" in seiner Webseite anzuugreifen. Er hat daraufhin seine Seite umgezogen nach www.plmpowerups.com .
Inzwischen hat Palm aber (möglicherweise aufgrund einiger Proteste) etwas zurückgerudert: Sie geben sich mit der Umbenennung seines SDHC-Treibers von PalmSDHC zufrieden (heißt inzwischen PowerSDHC), und es gibts PalmPowerups wieder unter der gewohnten Adresse.

Arbeitsweise

Die Palms werden ohne Tastatur bedient (es gibt aber anschließbare Tastaturen). Die Oberfläche des LCD-Bildschirms ist berührungsempfindlich. Durch Tippen mit dem Stift auf den Bildschirm können so Aktionen ausgeführt werden.

Genauso wird Text eingegeben: Im unteren Bereich des Palm gibt es das sogenannte "Graffiti"-Feld. Buchstaben, Zahlen und Zeichen werden dort eingegeben. Die Buchstaben oder Zeichen können allerdings nicht direkt eingegeben werden, sondern nur in Form sogenannter "Graffitis": Die Zeichen sind soweit vereinfacht, daß sie (bis auf 1-2 Ausnahmen) in einem Zug durchgezogen werden können. So wird ein "A" geschrieben als "Dach", also wie ein "spitzes A" ohne Querstrich. Hört sich erstmal etwas komisch an, erlernt sich aber innerhalb weniger Stunden, und man kann recht schnell damit arbeiten.

Mitgelieferte Programme

Die "Originalausstattung" von Palm hat sich im Laufe der Zeit wenig verändert. Die Kompatiblität erkauft man sich damit durch eher geringen Komfort. Bei einigen Palm-Klonen (s.u.) wurden die Applikationen ersetzt (z.B. der Kalender durch "datebk"). Bei verschiedenen Modellen liegen inzwischen auch weitere Programme (wie Office-Software) bei.
  • Kalender: Maximal eintägige Termine, wiederholbar, Alarmfunktion
  • Adreßbuch: Adressen (inklusive 4 benutzerdefinierter Infofelder)
  • Arbeitsliste: Arbeiten mitsamt Fertigstellungstermin
  • Notizzettel: Einfacher Text (neuere Modelle haben auch einen "grafischen Notizzettel")
  • Ein einfacher Rechner
  • Kostenerfassung zur Spesenabrechnung
  • Ein einfaches Mailprogramm (benötigt einen Client wie z.B. Outlook)
  • Eine Systemsteuerung zum Konfigurieren des Palm
  • Verschiedene ("neuere") Modelle haben mitgelieferte Software zum Abgleich von MS-Office-Dokumenten (Word, Excel)
  • Auf Palm-Clonen (z.B. von Handspring oder Sony) sind teilweise weitere Programme enthalten
Natürlich können aus dem umfangreichen Angebot z.B. bei PalmGear H.Q. beliebige Programme auf den Palm geladen werden.

Der mitgelieferte Windows-Desktop sichert alle Daten auf dem Rechner, sodass im Falle eines Datenverlustes dieser wieder hergestellt werden können. Die Stadarddaten (Kalender, Merkzettel, Notizen, Aufgaben) können auch auf dem Desktop bearbeitet werden. Ein derartiger Abgleich zwischen Palm und Desktop ist auch bei (einigen) Drittprogrammen möglich (z.B. Abgleich von Word-Dokumenten etc.)

Modellauswahl

Es gibt inzwischen etliche verschiedene Modelle des Palm. [Tungsten] Viele werden inzwischen nicht mehr hergestellt. Eine Übersicht über verfügbare Modelle erhält man natürlich auf der Homepage von Palm bzw. verschiedener Verkäufer (siehe Links ).
Die "alten" Modelle, z.B. "Pilot 5000", hatten noch die Produktbezeichnung "Pilot". Der Name "Pilot" kam von der ursprünglichen Zielgruppe, nämlich (oh, was eine Überraschung) der Piloten. Die sollten halt einen Minicomputer mitbekommen, der in die Hemdtasche paßt.

Inzwischen ist eine neue Palm-Generation, die auf dem PalmOS 5 sowie ARM-Prozessoren basiert, erschienen. Der Tungsten von Palm besitzt den neuen Prozessor, aber auch die Sony-Modelle PEG-NX70V und PEG-NX60. Neben dem schnelleren Prozessor bieten die Geräte auch mehr Speicher und höhere Bildschirmauflösung (obwohl Sony schon vorher Geräte mit hoher Bildschirmauflösung im Angebot hatte).
Alte Programme (d.h. für Palms mit dem Motorola-Prozessor) werden unter OS5 "emuliert" (PACE = Palm Application Compatibility Environment), d.h. fast alle "alten" Programme laufen auch unter OS5, können dann aber die Schnelligkeit des Prozessors nur bedingt ausnutzen.
Durch den stärkeren Prozessor und die weitere, "gestiegene" Ausstattung ist inzwischen allerdings die Akkulaufzeit gesunken: Konnte man mit einem "guten alten PalmPilot" noch problemlos ein bis zwei Wochen ohne Stromversorgung unterwegs sein (natürlich nicht im Dauerbetrieb!), sollte man jetzt gerade mal ein langes Wochenende auf Strom verzichten. Beim Hören von MP3s ist das Gerät aber durchaus nach ein paar Stunden leer - was aber kein wirkliches Wunder ist.
Kleiner Hinweis: Die Laufzeiten von WinCE-Geräten ist keinesfalls besser! Gegenüber älteren Palm-Geräten (insbesondere mit Graustufendisplays) ist die Laufzeit der CE-Geräte sogar regelrecht katastrophal!

Die Modelle unterscheiden sich insbesondere in folgenden Punkten:

  • Speichergröße: Speichergrösse ist je nach Modell 2MB oder 8MB. Alte Modelle waren noch mit 1MB oder 512KB Speicher erhältlich. PalmOS5-Geräte fangen bei 16MB Hauptspeicher an. "Alte" Palms (aber wirklich alte Modelle) können teilweise aufgerüstet werden - dazu wird ein neuer Speicherchip eingelötet.
    Einige der ganz neuen Modelle (z.B. T|X) besitzen auch als Arbeitsspeicher (im Gegensatz zur Erweiterungskarten) einen nichtflüchtigen Flashspeicher, d.h. dort wirkt sich ein Leerlaufen des Akkus nicht mehr fatal auf den Speicherinhalt aus. Der T|X hat 128 MB nichtflüchtigen Hauptspeicher, von dem 100MB von Programmen genutzt werden können.
  • Flashrom: Einige Modelle (z.B. Palm III, Palm V, m5*) besitzen 2-4MB Flashrom (abhängig von der Betriebssystemvariante), also wiederbeschreibbaren Speicher, den seinen Inhalt auch ohne Strom behält. In diesem ist das Betriebssystem untergebracht. Dies kann also auch ohne Umbau ersetzt (upgegraded) werden.
  • Farbdisplay: Der IIIc hat ein Farbdisplay (aktives TFT, 8Bit), der m505 sowie der Tungsten ein reflektierendes TFT-Farbdisplay (16Bit). Alle anderen alten Palms haben s/w-Displays, die aber je nach Hardware 4-16 Graustufen anzeigen können. Palmclones gibt es auch in Farbe (s.u.)
    Palms der neuen Generation (T und neuere) haben inzwischen alle ein Farbdisplay (meist 320x320 Pixel) mit i.d.R. 16bit Farbtiefe.
    Prinzipiell laufen übrigens alle "alten" Programme (also die von den s/w-Palms) auch auf dem farbigen Palm. Probleme gibt es bei den Programmen, die entweder unsauber programmiert sind oder die Features (gerade im Grafikbereich) zur Verfügung gestellt haben, die das Betriebssystem nicht geliefert hat. Für die meisten dieser Programme gibt es aber Updates.
  • Auflösung: Alle alten Original-Palms haben eine Auflösung von 160x160 Pixel. Palm-Clone (s.u.) haben teilweise erhöhte Auflösungen, 240x320 oder 320x320 Pixel. Ab PalmOS5 sind 320x320 Pixel Standard. Es gibt inzwischen auch Geräte mit 320x480 Pixeln.
  • Hintergrundbeleuchtung: Alle Palms besitzen eine Hintergrundbeleuchtung - bis auf die "Urväter" "Pilot 5000" und älter. Die Hintergrundbeleuchtung des IIIc kann man nicht abschalten, da man ansonsten gar nichts mehr sehen würde. Man kann sie aber stufenlos regulieren. Bei reflektierenden Displays kann man bei hellem Sonnenlicht problemlos die Beleuchtung abschalten (und dies der Sonne überlassen ;-))
  • Erweiterungsslot: Einige Modelle sind mit einem internen Erweiterungsslot ausgestattet, der Erweiterungsplatinen aufnehmen kann. So konnten z.B. die alten "Pilot 5000" durch Einsetzen einer Platine zu einem vollwertigen Palm III (bis auf die Hintergrundbeleuchtung und das inzwischen verbessere Display) erweitert werden.
    Die neuen Geräte haben meist einen Erweiterungsslot für SD-Karten, Sony verwendet (natürlich) den Memory-Stick.
  • Infrarot-Schnittstelle: Programme und Daten können per Infrarot übertragen werden.
  • Serielle Schnittstelle: Normalerweise haben alle Modelle eine vollwertige serielle Schnittstelle. Neuere Geräte werden mit USB-Docking- Stations ausgeliefert (deutlich schnellerer Abgleich). Hierbei kann der Zugriff auf die serielle Schnittstelle schwierig sein (besonderes Kabel notwendig).
  • Wlan und Bluetooth: Neuere Modelle sind teilweise mit Wlan oder Bluetooth ausgestattet, um Kontakt zur Aussenwelt aufzunehmen. Je nach Anwendungszweck sehr praktisch, wirkt sich aber bei starker Benutzung negativ auf die Laufzeit der Geräte aus.
  • Akku: Einige Modelle verwenden noch Batterien, aber die meisten Modelle haben LI-Akkus, die über die Docking-Station geladen werden.
Vor der Auswahl eines Modells sollten dessen Fähigkeiten genau überprüft werden, um nicht später zu merken, daß die eine oder andere Fähigkeit fehlt. Die momentan verfügbaren "preiswerten Modelle" "M100" oder "IIIe" besitzen z.B. kein Flashrom.

Palm-Clones

Die Firma Palm ist seit längerer Zeit nicht die einzige Firma, die Geräte mit PalmOS (also dem Betriebssystem der Palms) herstellt. Sie hat dieses an verschiedene andere Firmen lizensiert. Deshalb gibt es eine Reihe von "Clonen", die teilweise auch so ihre Vorteile gegenüber den "Original-Palms" haben:
  • Die Firma Handspring mit ihrer "Visor"-Modellreihe (Handspring ist inzwischen von Palm übernommen worden). Typisch für die Visors ist ein Einschub auf der Rückseite des Palms, der sogenannte "Springboard"-Module aufnehmen kann. Zur Auswahl stehen etliche Module, u.a. Scanner, GSM-Geräte oder auch Kameras.
  • Handera (vormals TRG, hat sich inzwischen aus dem PalmOS-PDA-Markt zurückgezogen) bietet ebenfalls "Palm-Clones" an. Einige Unterschiede zu den Palm-Geräten: Erhöhte Bidlschirmauflösung (u.a. mit virtuellem Graffiti-Bereich: Dieser wird im LCD-Display dargestellt, und kann weggeblendet werden, wenn mehr Anzeigeplatz erwünscht ist!), CF- und SD-Kartenslots.
  • Sony bietet auch "getunte" Palms an. Der "Clie" bietet neben einer erhöhten Auflösung einen Einschub für den (recht teuren) Sony Memory-Stick. Ausserdem gibt es eine Variante, die MP3 abspielen kann. Clies gibt es mit Monochrom- und Farbdisplay.
    Infos zu Sony Clie
    Vor dem Kauf eines Sony Handhelds sollte der geneigte Leser einmal einschlägige Newsgruppen o.ä. durchforsten. Sony scheint nämlich in Sachen Service und Support keine besonders gute Figur zu machen!
    Sony hat sich inzwischen dazu entschlossen, keine neuen Modelle mehr außerhalb Japans zu verkaufen. Sony begründet dieses mit schlechter Marktsituation. Denkbar ist natürlich auch, dass es Sony nicht gfällt, dass die Leute sich nicht jedes Jahr einen neuen PDA kaufen :-/
  • IBM hat mit dem "Workpad" schon früh eine eigene Version eines Palms hergestellt. Im Prinzip sind diese Geräte recht ähnlich zu den Palm-Geräten. Die neuen korrespondieren zu den Geräten der m50x-Serie.
    IBM stellt inzwischen keine eigenen Geräte mehr her, sondern verkauft die von Palm.
  • Die Firma Garmin hat einen GPS-Handeld herausgebracht. Eigentlich nichts ungewöhnliches, Garmin hat viele GPS-Geräte, und auch einige in Handheld-Format. Aber der iQue 3600 ist ein Palm-OS5-kompatibles Gerät mit einem recht grossen Display (320*480 Pixel) und natürlich einem GPS-Modul mitsamt entsprechender Software.
  • Der Vollständigkeit halber soll hier auch die Firma Symbol erwähnt werden. Diese setzt Palm-Clones aber eher im industriellen Umfeld ein, mit eingebautem Scanner und anderen Erweiterungen, wie z.B. GSM-Fähigkeit. Symbol stellt aber seit einiger Zeit keine Geräte mit PalmOS mehr her.
    Infos zu Palms von Symbol

©2020 Holger Thiele
generiert aus "palm.template" vom 19 09 2008
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