Die Schote (2.9.95)

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Quelle:Ruhr-Nachrichten 2.9.95

"Gesäuberte" Bibel will Linkshänder nicht kränken

New York(rtr) - Ab dem 1.. September soll Gott in Amerika nicht mehr "Herrgott" heißen, sondern nur noch der "Allerhöchste", und auch "Gottes Rechte" soll es nicht mehr geben, um die zahlreichen amerikanischen Linkshänder nicht versehentlich zu kränken. Alles, was rassistisch, antisemitisch, frauenfeindlich oder sonstwie diskriminierend mißdeutet werden könnte, ist aus einer neuen Teilausgabe der Bibel, die bei Oxford University Press ercheint, gestrichen worden. Fünf Jahre lang arbeiteten Theologen auf eigene Initiative an der "gereinigten" Übersetzung der Psalmen und des Neuen Testaments. Das Alte Testament soll jetzt folgen, wenngleich die Übersetzer damit rechnen, weitere zehn Jahre damit zu verbringen. Die Ausgabe wendet sich an Interessierte, ist noch von keiner Kirche übernommen worden. Ähnliche Übersetzungen von Bibelauszügen hat in der Vergangenheit allerdings schon der Nationale Rat der Kirchen in den USA in Auftrag gegeben. Die Eingriffe sind tiefgehend. Kinder sollen ihren Eltern nicht mehr "gehorchen", sondern ihnen "folgen". Und um der Gleichberechtigung Recht widerfahren zu lassen, beginnt das Gebet der Gebete jetzt mit "Vater/Mutter unser im Himmel". Die "Mächte der Finsternis", die dunkelhäutige Mitbürger eventuell als Verunglimpfung empfinden könnten, werden nicht mehr als Synonym für das Böse eingesetzt. "Diese Übersetzung zielt auf Kirchen und Christen, die sich Gedanken darüber machen, daß die Bibel alle Menschen einschließt", sagt Susan Brooks-Thistlethwaite vom Theologischen Seminar in Chikago über die Ausgabe. Kritiker haben schon vor der Veröffentlichung den Verdacht geäußert, die Übersetzer hätten da wohl politisch motiviert Zensur geübt, um die Heilige Schrift den Modetrends von heute anzupassen.
Schote vom 13.10.95 Aktuelle Schote
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©2020 Holger Thiele
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