Mobility |
Zunächst ist die Landschaft, die einmal die Stadt des Spielers aufnehmen soll, komplett grün - abgesehen vielleicht von den Wasserflächen. Der Spieler muss nun Wohn-, Geschäfts- und Industriegebiete, die es teilweise in verschiedenen "Dichten" bzw. Grössen gibt, ausweisen. Dort bauen die Leute dann Häuser, Büros bzw. Industrieanlagen und siedeln sich dort an - oder auch nicht, wenn es ihnen nicht gefällt. Die Gebiete verbindet der Spieler durch Strassen. Auch hier gibt es verschiedene Varianten, von der kleinen Nebenstrasse bis hin zur zweispurigen Schnellstrasse. Die Unterschiede liegen neben dem Geldbedarf natürlich im Fassungsvermögen der Strasse, aber auch gleichzeitig bei einer erhöhten Umweltverschmutzung. Weiterhin hat der Spieler Zugriff auf Parkplätze, Einkaufszentren, Schulen, kulturelle Einrichtungen und weitere Gebäude. Die aus Spielen wie SimCity bekannten Wechselwirkungen treten hier natürlich auch auf: Umweltverschmutzung durch Industrie und Verkehr vertreiben Siedler aus ihren Wohngebieten, aber ohne Verkehr und Arbeitsplätze fehlt natürlich eine Basis, um sich überhaupt anzusiedeln. Mobility geht aber noch ein wenig weiter. Der Spieler hat vielfältie Einflussmöglichkeiten im öffentlichen Nahverkehr, deren Linien er selbst einrichten kann (und auch muss). Weiterhin kann er durch Vorfahrtsregeln und Ampeln den Verkehr steuern. Ausserdem gibt es viele alternative Konzepte, vom Car Sharing hin zu aktiver Vekehrsführung. Ausserdem können mit Hilfe der Steuern verschiedene Konzepte dem Bürger finanziell näher gebracht werden. Die hinter dem Spiel steckende Logik wurde an der Bauhaus-Universität Weimar aufgrund entsprechender Forschung und Beobachtung entwickelt. Somit hat das Spiel einen durchaus realistischen Hintergrund. Dazu kommt eine nette, sehr detaillierte Grafik, die durchaus das Bild einer lebenden Stadt vermittelt - zumindest bis hin zu den auf der Strasse fahrenden Autos, Fussgänger gibt es nicht zu sehen. Im Spiel gibt es neben den Bauflächen an erstaunlich vielen Optionen zu "drehen". Das fängt bei Tempolimits an, geht über die Kosten für Parkplätze und hört bei der finanziellen Förderung von Car Sharing-Angeboten noch lange nicht auf! Das Spiel wurde zunächst für Windows entwickelt. Aufgrund der durchaus renomierten Sponsoren (DaimlerChrysler, Rhein-Main-Verkehrsverbund, Verkehrverbund Rhein-Ruhr und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung) gibt es das Spiel für Windows kostenlos. Der Hersteller des Spiels, die Glamus GmbH, hat das Spiel inzwischen auf Linux portiert. Da die Sponsoren dafür aber offenbar kein Geld mehr übrig hatten, ist das Spiel hier Shareware, es kostet etwa 14¤ - das ist es aber durchaus wert! Inzwischen gibt es die Version 2.0 von Mobility. Unter Linux wird jetzt auch Sound unterstützt. Zudem wurden diverse Fehler beseitigt. Inhaber der Altversionen erhalten den Lizenzschlüssel kostenfrei vom Hersteller. ©2020 Holger Thiele Bilder © Glamus GmbH generiert aus "mobility.template" vom 02 09 2003 |