Wiggles |
Tja, so ein Schlamassel! Um nun Fenris und die sechs Ringe wiederzufinden (bzw. sollte die Reihenfolge des Findens doch anders herum sein), bittet Odin den König der Zwerge um Hilfe, da diese sich unter Tage ja gut auskennen. Zudem waren es auch Zwerge, welche die Halskette von Fenris hergestellt hatten. Der König veranstaltet einen Wettkampf unter den Stämmen der Zwerge, und der Stamm der Wiggles geht als Sieger hervor und "darf" nun das Mistvieh wieder einfangen. Der Spieler übernimmt bei "Wiggles" nun die Aufgabe, die Zwerge sicher durch das Erdreich zu führen, immer auf der Suche nach den sechs Ringen. Ok, zwei Ringe gibt es als "Startkapital" dazu, aber es fehlen immer noch vier. Vier Ebenen müssen von den Zwergen durchquert werden, und in jeder Ebene gibt es jeweils einen Ring. Na ja, um zum Schluss muss Fenris ja auch noch gefunden werden.
Wiggles ist ein "Aufbauspiel" ähnlich wie "Die Siedler". Der Spieler
steuert die Zwerge direkt und indirekt:
Wie bei anderen Aufbauspielen auch gibt es bei Wiggles verschiedene Gebäudetypen und Produktionsketten, die teilweise erst erforscht werden müssen. Zu Beginn muss man sich mit einer einfachen Feuerstelle und einem Zelt als Schlafplatz begnügen, doch bald schon kommen beispielsweise Schreinerei, Grenzstation, Lager oder Tischlerei dazu. Sogar ein Bordell steht irgendwann einmal auf der Liste der Gebäude ;-) Diese verschiedenen Gebäudetypen gilt es weise zu verwenden, damit sich die Zwerge gut entwickeln und ihrer Aufgabe gewachsen sind. Denn nicht nur graben müssen die Kleinen, auch neidische Zwergenclans oder böse Trolle machen ihnen das Leben schwer. Somit können Zwerge auch Kampferfahrung sammeln und Waffen produzieren. Allerdings soll es laut Angabe der Entwickler auch möglich sein, dass Spiel ohne Kämpfen zu schaffen! Hier passt es sich offenbar der Spielart des Spielers an. Die Grafik ist dreidimensional ausgeprägt, man sieht die Zwerge allerdings immer in einer Seitenansicht (auch wenn man diese in einem gestimmten Radius verändern kann). Die Zwerge sind sehr nett und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Manchmal kann man auch einfach nur dem Treiben zusehen (man ist vergleichsweise selten unter Zeitdruck). Zudem reden Zwerge in ihrer Freizeit gerne miteinander. Die Gespräche sind teilweise sehr lustig, manchmal geht es aber auch darum, ob die Zwerge mit ihrem Leben zufrieden sind oder nicht (wenn nicht, sollte man etwas dagegen unternehmen). Im Laufe der Zeit stolpern die Zwerge (und damit der Spieler) über verschiedene Missionen (Aufträge), die zu lösen sind. Dabei spielt es schon eine Rolle, welche Vorarbeit der Spieler (mit der Ausbildung der Zwerge und den verfügbaren Gebäuden) geleistet hat. Dabei kommt es immer wieder zu lustigen Situationen. Das Spiel legt leider einen ziemlichen Hardware-Hunger an den Tag. Eine gute Kombination besteht schon aus einem Rechner mit einem 1GHz-Prozessor, 512MB Hauptspeicher und einer Geoforce2-Grafikkarte! Die "minimale Ausstattung", die auf der Packung angegeben ist, ist vermutlich theoretisch ausreichend, um das Spiel zu spielen, Spass kommt dabei aber sicher nicht auf. Die empfohlene Ausstattung (500MHz, 256MB) sollte es mindestens schon sein. Wiggles ist ein hübsches Spiel (zumindest, wenn man solche Art der Spiele mag) mit viel Liebe zum Detail (der sogenannte "Wuselfaktor"). Man sollte schon einige Zeitmitbringen, wird dann aber auch durch nette Einfälle belohnt. Ein näheres Bild kann man sich durch das Stöbern auf den o.g. Seiten machen. Insbesondere das Forum sollten sich Interessierte anschauen, denn mit dem Spiel kann es Probleme geben! Nach dem Konkurz der Firma Innonics sind die drei offiziellen Patches (vermutlich) nur noch über den Distributor Infogrames zu erhalten. Über die Supportseite zu Wiggles sind diese zu beziehen. ©2020 Holger Thiele Bilder © Innonics generiert aus "wiggles.template" vom 02 11 2012 |