Rot brennt das Licht der Fackel.
Rot pulsiert das Leben des Feuers.
Ihr Schein leuchtet im Dunkel der Nacht.
Das Feuer lebt, das Feuer wärmt.
Wer sieht das Licht?
Wer spürt die Wärme?
Fackel im Wind.
Klein und unscheinbar flackert das Feuer.
Kaum zu sehen, kaum zu spüren.
Und doch kann sie lohdern, daß das Dunkel an Macht verliert.
Und doch kann sie brennen, daß die Kälte an Schärfe verliert.
Brenn, Fackel, brenn!
Brenne, eh der Wind die Glut verweht.
Trotze dem Sturm.
Brenne im Dunkel der Nacht!
Fackel im Wind.
Der Sturm wütet, wirft die Flamme hin und her.
Geht sie aus?
Zur Seite gedrückt wird die Flamme, droht zu verlöschen.
Brenn, Fackel, brenn!
Brenne, eh der Wind die Glut verweht.
Trotze dem Sturm.
Brenne im Dunkel der Nacht!
Fackel im Wind.
Sie trotzt der Kälte, spendet Wärme und Licht.
Sie brennt, lohdert heiß und hell.
Dort, seht die Flamme. Laß sie nicht verlöschen!
Dort, seht die Flamme. Laß sie nicht ersticken!
Sie braucht Luft zum Leben, gib ihr Luft!
Sie braucht Luft zum Leben, laß ihr Luft!
Du brauchst Luft zum Leben, nimm Dir Luft!
Brenn, Fackel, brenn!
Brenne, ehe die Flamme erstickt.
Regen prasselt herab.
Wird die Flamme verlöschen?
Regen prasselt herab.
Wird die Flamme vergehen?
Sie trotzt der Feuchtigkeit.
Sie brennt, lohdert heiß.
Auf Regen folgt Sonnenschein.
Brenn, Fackel, brenn!
Laß Deinen Schein leuchten!
Laß Dein Feuer lohdern!
Fackel im Wind.
BRENN!
10.12.97
©2020 Holger Thiele
generiert aus "fackel.template" vom 28 07 2001
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