Black & White |
![]() In Black & White nimmt der Spieler die Rolle eines Gottes ein (tja, wie damals bei Populous ;-)). Als erste "Amtshandlung" rettet der Spieler (im Intro) ein ertrinkendes Kind in der Fantasiewelt "Eden". Die Dorfbewohner sind begeistert, und so errichtet man dem Spieler einen Tempel. Und dann ist der Spieler mitten im Spiel. Der Spieler spielt also einen Gott in einem Land, in welchem es (noch) kein Gut und kein Böse ("Black" und "White") gibt. Der Spieler kann nun in diesem Land handeln und agieren. Es bleibt ihm dabei selbst überlassen, ob er gut oder böse ist - er ist ja schliesslich ein Gott. Er kann die Bewohner durch wohlwollende Unterstützung an sich binden, oder durch eine eiserne Faust. Hautpsache ist, auf die eine oder andere Weise glauben sie an ihn.
Der Spieler kann mit der Umgebung direkt agieren, z.B. Sachen oder Menschen aufnehmen und wieder absetzen (oder auch werfen - letzteres kann Menschen ggf. nicht gerade gut bekommen). Sobald er eine Kultstätte an seinem Tempel besitzt und dort Leute beten, kommt er in den Besitz von Zaubern, z.B. Regenzauber, Heilzauber, aber auch Feuerbälle und Schutzzauber. Die Zauber können eingesetzt werden, um den Menschen zu helfen (beispielsweise Holz für den Bau von Hütten, Kinderkrippen und ähnlichem). Mit Feuerbällen kann man feindliche Kreaturen bekämpfen, feindliche Stämme dem Erdboden niedermachen (wie gesagt, im Prinzip ist alles erlaubt, Gut und Böse ist relativ) oder die eigenen Leute beeindrucken. Die Zauber kann man auch seiner Kreatur beibringen.
Neben dem Aufziehen der Kreatur, welches eine der wesentlichen Puntke des
Spieles ist, gibt es aber auch Aufgaben zu lösen. Neben einer Hauptaufgabe,
die sich durch das Spiel zieht, gibt es viele kleine Rätsel und Aufgaben zu
lösen, welche bei der Erfüllung dem Spieler Dinge zukommen lassen. Mal
müssen dabei klingende Steine in eine bestimmte Reihenfolge gebracht
werden, mal muss ein Unhold gefasst werden, der die Kinder des Dorfes
entführt hat. Die Hauptaufgabe, die sich durch alle (fünf) Welten zieht,
ist jedoch, den üblen Gott "Nemesis" zu vernichten. Der Lösung dieser
Hauptaufgabe kommt man in verschiedenen Schritten näher, deren Auslösung
man selbst beeinflussen kann. Man muss also nicht durch die Welten stürmen,
man darf sich zwischendurch auch (praktisch) beliebig lange der Aufzucht
seiner Kreatur oder seiner Dörfer widmen.
Die Taten des Spielers werden vom Programm bewertet. Dies wirkt sich auf die Gesinnung des Spielers aus. Dadurch verändert sich das Aussehen des Tempels. "Gute" Spieler haben halt einen "nett" aussehenden Tempel, "böse" Spieler haben eine dornenbesetzte Festung. Auch das Aussehen der Kreatur kann sich durch ihr Verhalten verändern. Während des Wartens auf Black & White ist ein derartiger "Hype" entstanden, dass dieses Spiel eine Offenbarung sein müsste. Natürlich ist dies nicht zugetroffen. Es ist ein nettes Spiel, aber es ist nicht das perfekte Spiel, und es kann schon gar nicht jedem gefallen. Es ist eine Mischung aus Aufbau und Strategie, mit einem dicken Schlag "Tamagotchi" (die Kreatur :-)). wem das nicht gefällt, der darf halt nicht enttäuscht sein.
Ein weiterer, trauriger Punkt sind die vorhandenen Fehler des Programmes.
Nun, kleinere Fehler können immer mal vorkommen, aber in Black & White
exsitieren einige sehr dicke Bugs. Neben sehr unschönem Verhalten im Spiel
kann es z.B. zu Abstürzen beim Speichern kommen, was das Spiel dann
praktisch wertlos macht.
Prinzipiell ist Black & White aber dennoch ein nettes (gutes) Spiel - sofern man diese Mischung mag. ©2020 Holger Thiele Bilder © lionsource.com generiert aus "bw.template" vom 08 10 2001 ![]() |