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Descent
In irgendeiner Zukunft werden Roboter benutzt, um in Minen auf dem Mond und
anderen Himmelskörpern Bodenschätze abzubauen. Das geht solange gut, bis
die Roboter in den Minen zu rebellieren beginnen. Damit der Nachschub an
den besagten Bodenschätzen wieder fliessen kann, muss man aber leider
zunächst die rebellierenden Roboter vertreiben. Das erweisst sich dann aber
als schwierig - der einzige Weg ist es, den zur Stromversorgung einer jeden
Mine installierten Reaktor zu sabotieren. Dadurch aktiviert sich bei dem
jeweiligen Reaktor ein Selbstvernichtungsautomat, der die komplette Mine
mitsamt allen Robotern vernichtet.
Leider lässt sich dieser Selbstvernichtungsautomat aber nur vor Ort
aktivieren. Für diese Aufgabe sucht man nun nach einem Wagemutigen, der
sich in einen wendigen Gleiter setzt, in die Mine eindringt, sich mit den
Robotern herumschlägt, den Reaktor findet, die Selbstvernichtung aktiviert
und sich dann noch rechtzeitig durch einen Rettungsschacht flüchtet.
Ja, und der Spieler von Descent ist natürlich dieser "Dussel" :-)
Der Gleiter ist sehr wendig, kann nicht nur in ale Himmerlsrichtungen
fliegen, sondern sich auch beliebig seitwärts bewegen. Das ist bei der
nervigen Roboterbrut auch dringend notwendig. Zudem kommt, dass es neben
grossen Hallen auch viele ineinander verschlungene Wege, Schächte, Gruben
und andere Örtlichkeiten gibt. es kann durchaus schon mal vorkommen, dass
man schön im Kreis fliegt und wieder im gleichen Raum ankommt - und diesen
nicht erkennt, weil man zufällig gerade auf dem Kopf fliegt!
Die Grafik ist nicht spekakulär - zumindest für heutige Verhältnisse. Es
macht aber dennoch Spass, durch die Minen zu flitzen, sich mit den Robotern
zu prügeln, Wafen und Munition aufzusammeln, Schlüssel für die Türen zu
sammeln und sich durch teilweise gigantische Level zu tasten, bis man den
Reaktor und den Notausstieg gefunden hat.
Descent 2
Die Jagd geht weiter. Nach dem Eliminieren der Minen in Descent mögen sich
vielleicht einige gedacht haben, dass Roboterproblem wäre gelöst, aber dazu
war das Spiel viel zu erfolgreich :-)
Am Spielprinzip an sich hat sich nichts geändert. Als wirkliche Neuerung
(neben vielen neuen - und wie üblich, teilweise abstrus verwinkelten -
Leveln) gibt es allerdings jetzt den sogenannten "Guide Bot", einen
kleinen, netten Hilfsroboter. Den muss man allerdings zuerst suchen und
befreien. Dann steht er mit Rat und Tat zur Seite: Er hilft bei der Suche
nach den Schlüsseln, nach dem Reaktor und nach dem Auslösen des
Selbstzerstörungsautomaten auch beim Auffinden des Notschachtes.
Die Grafik ist an einige Stellen verbessert worden, es gibt neue Roboter
(und alte auch :-)). Ansonsten halten sich die Neuerungen eher zurück, was
dem Spielspass aber keinen Abbruch tut.
Descent 3
Nach dem "In-die-Luft-sprengen" der letzten Mine im zweiten Teil von
Descent treibt das Raumschiff des tapferen Piloten nun energielos im All.
Es ist von der Schwerkraft der Sonne eingefangen und nähert sich immer
mehr. Es wird heisser und heisser, und bald wird das Raumschiff in die
Sonne stürzen.
Doch kurz vor diesem tragischen Ende wird das Raumschiff von einem
Traktorstrahl erwischt und geborgen - der Pilot ist gerettet. Und natürlich
mitten in einem neuen Abenteuer, nämlich "Descent 3"
Wie, nochmal durch Minen düsen und Reaktoren in die Luft jagen?
Nein!
Tatsächlich hat Outrage das Drumherum geändert. Der Spieler ist Teil einer
(vergleisweise) spannenden Intrigen- und Spionagegeschichte. Eine
Rebellenorganisation kämpft gegen einen übermächtigen Gegner, und sie
bitten den geretteten Piloten (also den Spieler), ihnen zu helfen.
Das Grundprinzip bleibt (zum Glück) das Gleiche: Der Spieler sitzt in einem
wendigen Raumgleiter und kämpft sich durch Örtlichkeiten, die von Robotern
verschiedenster Art nur zso wimmeln, um dort seine Aufträge zu erfüllen.
Diese sind recht vielseitig: Mal muss er einen Gefangenen aus einem
Robotergefängnis befreien, dann eine Datenkassette aus einem alten
Forschungslabor holen. Die Level sind teilweise gigantisch (wie üblich),
auch gerne mal verwinkeln. Die Anzahl verwundener Schächte hat etwas
abgenommen, was nicht heisst, dass die Level einfacher geworden wären. Die
Grafik ist deutlich besser geworden: Es finden sich jetzt
abwechslungsreiche Texturen auf den Wänden. Zudem gibt es jetzt auch
Aussenlevel!
Der bei den Spielern sehr beliebte Guidebot ist auch wieder mit von der
Partie! Er hängt allerdingss hinten am Schiff. Wenn der Spieler möchte,
läßt er ihn "von der Leine", damit er ihn bei der Suche unterstützt. Der
Guidebot kann (mit verschiedenen Updates, die in den Örtlichkeiten
versteckt sind) auch den Spieler bei der Abwehr mancher Gegner helfen. Wie
üblich, verschiesst der Roboter kleine Leuchtsignale, die dem Piloten wen
Weg weisen. Dabei kann es schon einmal vorkmmen, dass man selbst einen
dieser Leuchtgeschosse abbekommt, wass dem Guidebot dann immer sehr leid
tut :-)
Descent 3 ist ein würdiger Nachfolger von Descent 2, und er macht auch sehr
viel Spass.
©2020 Holger Thiele
Bilder © Outrage und/oder Interplay
generiert aus "descent.template" vom 28 07 2001
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