|
- Programmname:
- Max Payne
- Max Payne 2 (The Fall of Max Payne)
- Entwickler:
Remedy
- Produzent:
3D Realms
- Homepage:
- Eine deutschsprachige Fanpage mit Informationen und Foren:
mpzone-forum.gamigo.de
Max Payne
Max Payne ist ein Undercover-Polizist auf der Suche nach Rache. Vor drei
Jahren sind seine Frau und sein Baby von Junkies im Drogenrausch ermordet
worden.
Jetzt ist er auf der Suche nach den Drahtziehern hinter der neuen
Designerdroge "V". Immer weiter gerät er in ein Netz von Verstrickungen.
Aber erst, nachdem sein Freund und Kontaktmann bei der Polizei vor seinen
Augen erschossen wird, und er für den Mord verantwortlich gemacht wird,
gerät die Geschichte so richtig in Bewegung!
"Max Payne" ist ein reinrassiges Action-Spiel. Allerdings ist es ein wenig
zu einfach, nur von einem "Ballerspiel" zu reden :-)
Bei "Max Payne" handelt es sich eher um einen gut geglückten Versuch, den
Spieler zum Bestandteil (bzw. Hauptbestandteil :-)) eines Aktionfilmes zu
machen! Selten bleibt ihm Zeit zum Luftholen, zum Verschnaufen, da es bei
"Max Payne" wirklich Schlag auf Schlag zugeht! Sicherlich, es gibt Spiele,
die eine längere Zeit zur Lösung bedürften, aber dafür wird hier wirklich
eine Spannungskurve aufgebaut und auch recht gut gehalten - im Gegensatz zu
so manchen anderen Spielen!
In "Max Payne" nimmt man am Geschehen teil aus der "3th person"-Sicht, d.h.
die virtuelle Kamera folgt Max Payne und schwebt sozusagen hinter ihm etwas
über seinem Kopf. Diese Sichtweise ist manchmal etwas gewöhnungsbedürftig.
Ausserdem schafft man es auch manchmal, mit seinem "eigenen" Körper
kurzzeitig die Sicht zu verdecken. Dafür kann man die Kameraführung
immerhin auch dazu benutzen, ungesehen um Ecken "herumzublicken", ohne
dass es eine wirklich Möglichkeit zum "Herumlehnen" (wie z.B. bei
"System Shock" oder "Dark Project") geben würde.
Die Grafik ist gut - aber nicht überragend. Die Explosionen und
Feuergefechte sind schön anzusehen. Die Umgebungen sind düster, aber das
ist ok. Es ist aber alles vielleicht ein klein wenig eckig. Das fällt
allerdings weniger auf als dass es im Spiel z.B. keinen einzigen Spiegel
gibt - zumindest keinen heilen! Auf diese Effekte wurde verzichtet. Auch
sind viele Scheiben innerhalb der Gebäude nicht durchsichtig, obwohl man
damit auch schöne Effekte hätte erzielen können.
Die Figuren sind vergleichsweise detailliert. Sie bewegen sich flüssig und
relativ natürlich. Allerdings haben sie wenig Mimik. Na ja, wenigstens beim
Sprechen sollten sie den Mund bewegen, was aber nicht der Fall ist. Nu ja,
im Eifer des Gefechts fällt das alerdings nicht so sehr ins Gewicht.
Neben der spannungsgeladenen Atmosphäre kann das Spiel noch mit einem
"obercoolen" (sorry für diesen Ausdruck :-)) Effekt aufwarten: die
"bullet time".
Inspiriert aus dem Film "Die Matrix" hat Max Payne die Möglichkeit,
sich für eine bestimmte Zeit "besonders zu konzentrieren" (so rettet sich
das Handbuch hier aus der "logischen" Affäre): Der gesamte Zeitablauf wird
stark verlangsamt! Auch Max wird langsamer, aber das Zielen mit den Waffen
schafft er in Realzeit. In Zeitlupe also hechtet Max um eine Ecke, auf zwei
oder drei Gegner zu. Die (sichtbaren!) Kugel schwirren an ihm vorbei, und
durch das Anvisieren in Realzeit schafft es Max tatsächlich (nach einiger
Übung), alle Gegner auf einmal auszuschalten!
Dieser Effekt sieht wirklich beeindruckend aus - und ist aufgrund der
Gegnerzahl auch meist die einzige Möglichkeit, überhaupt zu überleben.
Die "bullet time" ist allerdings beschränkt auf insgesamt 8 Sekunden. Zum
Glück gibt es für Treffer immer ein wenig Zeit wieder dazu.
Die Level sind recht abwechslungsreich. Die Geschichte wird zudem durch
einen Comic weitererzählt (eigentlich sind es leicht verfremdete Fotos,
aber es sieht trotzdem nett aus). So gerät Max immer tiefer in schmutzige
Geschäfte und geradezu ungeahnte Verstrickungen.
Das Spiel ist gradlinig aufgebaut. Es gibt recht wenig Rätsel - aber das
ganze ist ja auch ein Action-Spiel. Die "künstliche Intelligenz" der Gegner
ist recht gering. Im Gegensatz zu beispielsweise "Half-Life" sind Effekte
wie "zur Seite Springen" o.ä. normalerweise "gescriptet", d.h. durch die
Programmierer aufgrund bestimmter Auslöser vorgegeben. Das heisst
allerdings nicht, dass es ein Spaziergang wird! Die an manchen Spellen zu
findenen "Obergegner" stecken allerdings eine erstaunliche Menge Blei ein,
dass macht die Sache an diesen Stellen reichlich unrealistisch. Abgesehen
davon ist aber "Max Payne" ein Spiel mit einer guten, spannenden Story. Und
für Leute, die schon immer mal in Matrix-Manier böse Buben aufmischen
wollten :-)
Max Payne 2 (The Fall of Max Payne)
Max Payne ist zurück. Der gefallene (Anti)Held des Vorgängers ist nicht
etwa im Gefängnis verschimmelt, sondern durch Intervention des undurchsichtigen
"Alfred Wood" aus dem ersten Teil rehabilitiert und arbeitet nun als
"Detective" bei der New Yorker Polizei. Aber natürlich dauert es nicht
wirklich lange, bis Max wieder bis zum Hals in einer dreckigen
Geschichte steckt - zumal plötzlich "Mona Sax" wieder auftaucht, obwohl
sie scheinbar im ersten Teil gestorben ist!
Nun, "Max Payne 2" ist - halt der zweite Teil von Max Payne. Natürlich
gibt es einige Neuerungen, insbesondere natürlich aufgepeppte
Grafik. Aber generell gelten all die Sachen, die weiter oben zum
ersten Teil geschrieben stehen: Düstere Geschichte, viele böse Buben,
"Bullet Time" usw.
Es gibt keine wirklich überragenden
Neuerungen (bis allerdings auf die Tatsache,
dass man
zwischenzeitlich auch mal jemand anderes "spielt" - das ist wirklich
gut gemacht).
Nun, eine
neue Story natürlich, wenngleich auch mit vielen Bekannten. Die Gegenden
sind düster, schmutzig, passend zur Geschichte. Diesmal sind aber auch
ruhige Phasen enthalten, z.B. der (erste) Gang durch das "Funhouse", eine
wirklich toll gemachte Nachbildung einer Gangsterstadt (so richtig mit
Pappkameraden und Scherzapparaturen - eine Art Geisterbahn). Hier geht
es erstmal einfach nur um die Athmosphäre, später wird natürlich
wieder geballert, was das Zeug hält.
Die Story in Max Payne läuft, wie auch im ersten Teil, sehr gradlinig
ab. Das muss nicht schlimm sein, aber man darf auch nicht enttäuscht
sein, wenn die Möglichkeiten zu agieren begrenzt sind. Die
aufgebohrte Grafik ist ganz ok, zudem noch (bei runtergeschalteten
Details) auf schwächeren Rechnern lauffähig. Generell ist sie dem ersten
Teil ähnlich. Allerding ist das Spiel nach der Meinung vieler Spieler
ein wenig kurz geraten. In der Tat wirken die Levels etwas kleiner als
im ersten Teil - es sind allerdings genauso viele (nämlich 3 Teile mit
jeweils 7 Levels).
Die "bullet time" regeneriert sich nun langsam von selbst, nicht mehr "nur"
beim Bewältigen von Feinden. Während der "bullet time" hören sich Schüsse
schön verzerrt an - netter Effekt.
Spiegel spiegeln nun auch - eine entsprechende
Grafikkarte vorausgesetzt. Die Gegner sind ganz ok, neigen aber ab und an
dazu, sich selbst mit Handgranaten in die Luft zu sprengen.
Wem der erste Teil gefallen hat, dem könnte auch der zweite gefallen.
Man sollte sich aber im Klaren sein, dass das Spiel auf jeden Fall
nicht zu denen gehört, die
besonders viel Spielzeit fürs Geld bieten.
Die Geschichte selbst ist aber gut gemacht, es ist halt irgendwie ein
Film, in dem man selbst die Hauptrolle spielt.
©2020 Holger Thiele
Bilder © Remedy bzw. 3D Realms
generiert aus "maxpayne.template" vom 30 10 2003
|